Nach der Staffelstabsübergabe 2022 erzählt Burghard Wilcke (Direktor Makler), welche Themen derzeit relevant sind & inwiefern Makler im Fokus stehen.
Was begeistert Sie nach mittlerweile über einem Jahr nach wie vor an der SV?
Das Miteinander und die Partnerschaftlichkeit. Als feststand, dass ich zur SV wechsle, haben mich ganz viele Geschäftspartner beglückwünscht und zu mir gesagt, was für ein „tolles Haus“ die SV sei. Damals wusste ich zwar, dass sich das positiv anhört, aber ich konnte mir noch nicht wirklich etwas darunter vorstellen. Mittlerweile weiß ich, dass sie damit diese Partnerschaftlichkeit gemeint haben, das Miteinander auf Augenhöhe mit den Maklern und die Gesprächsbereitschaft. Auch intern haben wir ein extrem gutes Miteinander zwischen den Fachabteilungen und dem Vertrieb – was in der Branche glaube ich auch einzigartig ist. So werden z.B. auch strategische Zielvereinbarungen miteinander verzahnt, sodass wir auch immer wieder gemeinschaftlich agieren. Und das spüren unsere Geschäftspartner glaube ich auch, dass es bei uns keine zwei Fronten, sondern eine Einheit gibt. Wir sind echte Teamplayer. Unsere Vorstände haben keinen Vorstandshabitus, sondern sind auch Teil des Teams – und das zieht sich in alle Bereiche, davon lebt das Miteinander. Das sieht man auch immer wieder beim „Leitenden-Skifahren“. Das findet in der Freizeit auf freiwilliger Basis und auf eigene Kosten statt – und dennoch nehmen über 50% teil. Auch Lorenz von Veltheim war dieses Mal wieder mit dabei, obwohl er schon gar nicht mehr bei der SV ist. Das zeigt ja, dass es ein außergewöhnliches Miteinander sein muss.
Welches Feedback erhalten Sie von „außen“?
Es gibt wirklich viele Menschen, die von uns begeistert sind. Das habe ich in 30 Jahren Berufserfahrung noch nie erlebt, dass es quasi so viele „Fans“ gibt (lacht). Es kommen bspw. Maklerinnen und Makler, die bislang noch keinen oder wenig Kontakt zur SV hatten, von sich aus auf uns zu. Das heißt, wir werden extrem stark seitens des Marktes angefragt. Bei der Studie „Beste Mittelstandsdienstleister 2023“ wurden wir zum besten Versicherer gewählt, sind also auf Platz eins gelandet. Dabei sind wir ja überwiegend regional aktiv. Und es als regionaler Anbieter auf eine Bundesliste zu schaffen, finde ich schon wirklich beeindruckend. Das spricht doch für sich. Wir haben eine Top-Reputation, die wir einfach in die Zukunft tragen müssen. Das heißt, wir können ein gesundes Selbstbewusstsein im Markt haben.
Rückblick: Was ist seit der „Staffelstabsübergabe“ von Herrn von Veltheim passiert?
Wir haben an internen Strukturen gearbeitet, viele Dinge angestoßen, die momentan laufen oder in Abstimmungsprozessen sind und ihre Umsetzung dieses Jahr oder in 2024 finden. Es ging primär um die Optimierung interner Prozesse – dabei steht überall im Fokus, dass wir noch besser für die Makler werden. Diesbezüglich ist das Schöne, dass wir keine Optimierungsvorgaben von oben bekommen haben. Alles, was wir im Maklermarkt tun, ist selbst initiiert. Und das unterscheidet uns vom Markt. Andere Versicherer machen das auf Biegen und Brechen, dann wird optimiert und Personal umgestellt und es kommt zu blindem Aktionismus. Bei uns entwickeln sich unsere Ziele mit den Taten und Prozessen, die wir täglich machen. Bislang haben wir mit diesem Vorgehen wieder ein Rekordjahr hingelegt, das das letzte Rekordjahr sogar jetzt schon übertrifft.
Ausblick: Welche Themen stehen für 2023 auf der Agenda?
Neben unseren fünf Erfolgsfaktoren, die ich im letzten Interview schon angesprochen hatte, spielt die Diversifikation eine große Rolle. Das gilt einerseits regional – d.h., wir wollen uns noch weiter ausbauen. Andererseits bezieht sich das auch auf unseren Bestand. Sprich, wir wollen unsere Sachsparten um weitere ergänzen. Da prüfen wir natürlich auch, in welchem Umfang dafür Personalanbau erforderlich ist und erwägen diesen.
Welche Themen sind Ihrer Meinung nach derzeit relevant für den Maklermarkt. Welche Bedeutung hat das für die SV?
Nummer eins: Die Maklerkonsolidierung bewegt den gesamten Markt in irgendeiner Art und Weise, aus unterschiedlichen Motivationen heraus. Für uns als SV sowie für alle anderen mittelständischen Versicherer sehe ich darin eher Chancen als Risiken. Denn unser großes Plus ist, dass wir noch die persönliche Ansprechbarkeit und Individualität gewährleisten können. Außerdem sind wir gut verdrahtet und haben gute Kontakte.
Als Zweites sehen wir noch, dass die Kapazitäten im Industriebereich viele Makler bewegen. Aufgrund der Tatsache, dass wir in diesem schwierigen Marktumfeld Berechenbarkeit bewiesen haben und als sehr großer Player in dem Bereich auch immer gezeigt haben, dass wir gesprächsbereit sind, haben wir auch dort eine gute Reputation erlangt.
Natürlich ist da auch noch das Thema Digitalisierung, das den Markt im Ganzen bewegt. Wir sind da mit den BiPro-Themen im oberen Mittelfeld unterwegs und haben schon viele „Hausaufgaben“ gemacht. Denn wir haben nicht nur erkannt, dass es zukunftsorientiert ist, sondern sind auch in die Umsetzung der Themen gegangen.