„Mehr Wachstum und Ausbau – weniger Optimierung und Reduzierung“

Nach der gemeinsamen Einarbeitungszeit mit Lorenz v. Veltheim, übernimmt Burghard Wilcke ab dem 1.8. die alleinige Leitung der SV Maklerdirektion. Wie war die erste Zeit und was sind nun die Pläne?

Juli 2022

Nach der gemeinsamen Einarbeitungszeit mit Lorenz v. Veltheim, übernimmt Burghard Wilcke ab dem 1.8. die alleinige Leitung der SV Maklerdirektion. Wie war die erste Zeit und was sind nun die Pläne?

 

Herr Wilcke, wie haben Sie die erste Zeit bei der SV erlebt?


Es war eigentlich ein bisschen, wie zuhause anzukommen (lacht). Nein, wirklich. Das liegt vor allem an zwei Punkten.

  1. Das menschliche Ankommen im Kollegenkreis. Da hat Herr von Veltheim dazu beigetragen, dass ich schnell ganz viele Menschen kennenlerne.
  2. Die Kultur der SV. Hier gibt es wirklich ein extrem gutes Miteinander, und zwar ein selbstinitiiertes und kein verordnetes Miteinander. Das habe ich zum Beispiel an einem freiwilligen, in der Freizeit stattfindenden Skiwochenende gemerkt, das initiiert wurde und an dem ein hoher Prozentsatz teilgenommen hat. Das heißt, das Interesse am Miteinander ist sehr hoch.

 

Was haben Sie inhaltlich aus der Einarbeitungszeit mitgenommen?


Vor allem die Zusammenhänge und die Denkweise eines öffentlich-rechtlichen Versicherers. Letztere unterscheidet sich von einer auf Gewinnmaximierung ausgerichteten AG. Auch die Verantwortung ist hier eine ganz andere.

 

Inwiefern unterscheiden sich diese Punkte?


Also ein großes Thema sind natürlich die unterschiedlichen Anteilseigner. Das Thema Risiko wird manchmal ein bisschen anders betrachtet. Das meine ich aber positiv. Unsere Portfolios müssen so ausgeglichen sein, dass sie nicht durch Einzelrisiken in Schieflage geraten können. Der Fokus liegt deshalb auf Langfristigkeit und Nachhaltigkeit. Diese Themen nehmen zwar viele große „Player“ für sich in Anspruch – an der Umsetzung hapert es dann aber manchmal. Bei der SV haben diese Themen einen hohen Stellenwert. Und diese Denkweise wirkt sich auch auf den Vertrieb aus: Wir legen Wert auf langfristige und nachhaltige Partnerschaften und Geschäftsverbindungen, unabhängig von Vorstandslaufzeiten.

 

Wie sind Ihre weiteren Pläne für die SV?


Herr von Veltheim hat viele strategische interne Dinge gemacht und z.B. darauf geachtet, dass der gesamte Maklervertrieb eine hohe fachliche Expertise hat. Da sind wir sehr stolz drauf. Ein hoher Anteil der Maklerbetreuer hat eine Ausbildung zum technischen Underwriter. Das ist nicht marktüblich. Damit hat er eine sehr gute Grundlage gelegt, auf die ich nun weiter aufbauen und den Vertrieb nach vorne raus noch weiterentwickeln möchte.

 

Was heißt das im Detail?


Ich denke hier mehr an Wachstum und Ausbau und nicht an Optimierung und Reduzierung. Die SV hat eine hervorragende Reputation im Markt und meines Erachtens gibt es noch einige Potenziale, die wir weiter ausbauen können, weil wir sie bislang noch nicht genutzt haben. Auch Herr Eisenhauer möchte als Vorstand des Fachbereichs das Portfolio der SV ein bisschen anders ausrichten. Grundsätzlich haben wir uns fünf Erfolgsfaktoren für die Zukunft auf die Agenda gesetzt.

 

Was sind das für Erfolgsfaktoren?
 

  1. Kontinuierliche Fortführung der Digitalisierung im Maklermarkt
  2. Persönliche Beziehung und Nähe: Das heißt, trotz Digitalisierung wollen wir den persönlichen Kontakt nicht aufgeben. Wir glauben an die Kombination aus beidem. Wir werden noch mal schauen, an welchen Stellen und in welchen Regionen wir zukünftig noch mehr Nähe herstellen.
  3. Partnerschaftliche und nachhaltige Zusammenarbeit: Wir setzen auf langfristige und nachhaltige Partnerschaften, bleiben mit unseren Partnern im Gespräch und verhalten uns eher pragmatisch als dogmatisch.
  4. Intensivierung der Zusammenarbeit: Als überproportional starker Sachversicherer wollen wir uns noch breiter aufstellen und uns auch auf Sparten wie z.B. Haftpflicht, Transport und technische Versicherung ausweiten. Dadurch wollen wir unser Portfolio optimieren und keine Abhängigkeiten von Marktentwicklungen in einzelnen Sparten kreieren. Kurzum, wir wollen die Zusammenarbeit mit unseren Partnern intensivieren.
  5. Bedürfnisgerechte Betreuung durch Fokussierung auf unterschiedliche Vermittlergruppen